Institutsgeschichte
Das Institut für Tribologie und Energiewandlungsmaschinen der TU Clausthal, ging aus der Abteilung Reibungsforschung am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung in Göttingen hervor, die ihren Ursprung in der 1942 eingerichteten Abteilung gleichen Namens am Kaiser-Wilhelm-Institut in Berlin, unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Georg Vogelpohl hatte.Die Aufgabe der Abteilung war es, Verfahren und Werkstoffe zu entwickeln, die es ermöglichten, den Schmiermittelbedarf zu senken, das Einsparen von Lagermetallen zu erreichen sowie die durch Reibung in den Maschinen bedingten Energieverluste und den dabei eintretenden Verschleiß zu senken.
Kriegsbedingte Erschwernisse bei der Durchführung der Forschungstätigkeiten führten dazu, dass die Abteilung Reibungsforschung zuerst nach Hannover und dann nach Göttingen, umbenannt in "Abteilung Reibungsforschung am Max-Planck-Institut für Strömungsforschung", verlegt werden musste, wo die Arbeiten im Sommer 1946 wieder aufgenommen werden konnten. Bis Anfang der 70er Jahre wurden zahlreiche wissenschaftliche Arbeiten in der Abteilung durchgeführt, von denen etwa 100 in der Fachliteratur veröffentlicht wurden. Mit seiner im Laufe der Jahre ständig erweiterten hervorragenden Ausstattung an Versuchsständen, elektronischen und mechanischen Messeinrichtungen sowie Werkzeugmaschinen, stellte die Abteilung gegen Ende der 60er Jahre eine in der Bundesrepublik Deutschland einmalige Einrichtung dar.
Mit einem Überleitungsvertrag zwischen dem Land Niedersachsen und der Max-Planck-Gesellschaft wurde zu Beginn der 70er Jahre die Abteilung Reibungsforschung an die Technische Universität Clausthal verlagert und dort fortan als eigenständiges Hochschulinstitut für Reibungstechnik und Maschinenkinetik fortgeführt. Leiter dieses Instituts wurde ab 1. Juli 1972 Prof. Dr.-Ing. Jörn Holland, dem der Ruf des Instituts als wichtige Einrichtung für Lehre und Forschung für das gesamte Gebiet der Reibungsforschung zu verdanken ist.
1978 wurde Prof. Dr.-Ing. habil G. Noack zum Professor der Abteilung Tribologie ernannt. Er baute u. a. das noch heute betriebene Hochdrucklabor zur Untersuchung von Flüssigkeiten auf.
Nach anfänglich provisorischer Unterbringung in verschiedenen Gebäuden der Technischen Universität, die eine gewisse Erschwerung der wissenschaftlichen Arbeiten mit sich brachte, konnte nach Fertigstellung einer eigenen Werkhalle und deren Einweihung im Jahre 1982 unter idealen Bedingungen gearbeitet werden.
Nach dem Ausscheiden von Prof. Noack 1995, wurde im Zuge einer Strukturänderung Prof. Dr.-Ing. habil. Hans-Jörg Barth als Leiter der Abteilung Hydraulik und Pneumatik tätig.
Im April 2000 hat Prof. Dr.-Ing. Hubert Schwarze die Nachfolge von Prof. Holland angetreten und die Leitung des Instituts übernommen. Es erfolgte die Umbenennung des Institutsnamens in "Institut für Tribologie und Energiewandlungsmaschinen".