Messtechnisches Labor

Koordinatenmessmaschine (Mahr MMQ 400-2)

Zur Unterstützung unsere Forschungsergebnisse wird eine Relativ-Koordinatenmessmaschine (Mahr MMQ 400-2) eingesetzt, die uns ermöglicht, Verschleiß-, Oberflächen- und Fertigungsmessungen durchzuführen.

Für die Verschleißmessung wird die Laufflächenkontur des Prüflagers vor und nach jedem Versuch abgetastet. Die Abtastung erfolgt kreisförmig, wobei die Anzahl der erhaltenden Messkreise und Messpunkte pro Kreis einen Einfluss auf die Genauigkeit hat. Die gewonnen Messdaten (kartesische Koordinaten) dienen als Input für ein intern entwickeltes Verschleißprogramm. Damit der Verschleiß hochgerechnet werden kann, müssen die Koordinatensätze vor und nach einem Versuch durch mathematische Verfahren u.a. das numerische Gauß-Newton-Verfahren und die Volumenformel des allgemeinen Tetraeders nach Euler verarbeitet werden. 

Zur Charakterisierung der Oberflächen wird die Lagerinnenfläche ebenfalls vor und nach jedem Versuch in einzelne Segmente geteilt und mit einem Rauheitstaster abgefahren. Die beiden Messdatensätze der einzelnen Segmente werden über die Lagerbreite und den Winkel geplottet und geben die Rauheitsverteilung wieder. Änderungen der Rauheitswerte finden erwartungsgemäß nur im Verschleißbereich statt.

Die Fertigungsmessung dient zur qualitativen Überprüfung von hergestellten Bauteilen. Eventuelle Abweichungen von relevanten vorgegebenen Form- und Lagertoleranzen können sicher protokollierten werden. Neben der klassischen Überprüfung auf Rundheit, Parallelität oder radialem Rundlauf einer Welle, lässt sich auch axiale Profilierungen der Welle überprüfen. Hierbei erfolgt eine geradlinige Abtastung der Welle mit späterer polynomialen Approximation höheren Grades der Messdaten (Anwendung: Windkraftgetriebe).